Zahnfüllungen als Kassenleistung oder als Privatleistung und Wurzelkanalbehandlungen
Immer wieder stellt sich bei Füllungen die Frage, welche Leistungen nun die Krankenkasse übernimmt und welche nicht. Das ist natürlich immer auch von der Kasse selbst abhängig und meistens auch online einsehbar oder dort zu erfragen. Wir beraten und unterstützen Sie natürlich gerne! Im Folgenden finden Sie einen Überblick am Beispiel der Wiener Gebietskrankenkasse:
Weiße Füllungen werden auch oft übernommen
Füllungen als Kassenleistung
Viele Menschen denken, dass die Krankenkasse nur die Kosten für Amalgamfüllungen übernimmt. Aber zusätzlich übernimmt beispielsweise die Wiener Gebietskrankenkasse aus ästhetischen Gründen auch die Kosten für weiße Füllungen im Frontbereich, somit Zahn 1 bis 3. Diese weißen Füllungen bestehen aus Kunststoff. Sollten Sie auf ein anderes Material bestehen, so zahlt die Kasse in der Regel einen Zuschuss in Höhe von 80 Prozent der vertraglichen Füllungsposition. Ebenso bei Füllungen im nicht sichtbaren Backenzahnbereich. Wir beraten Sie genau zu Ihren Möglichkeiten und finden das für Sie beste Behandlungspaket.
Komposit-Füllungen
Hochwertige Füllungen als Privatleistung
Bei den hochwertigeren Zahnfüllungen handelt es sich um Komposit-Füllungen. Die Komposit-Füllungen bestehen zu einem Großteil aus Keramik-, Glas- und Quarzpartikeln und zu einem kleinen Teil aus Kunststoff. Ihr Vorteil gegenüber den einfachen Kunststoff-Füllungen besteht darin, dass sie zum einen länger halten. Dank Ihrer hohen Stabilität und geringen Abnutzung können diese Füllungen sehr lange halten. Darüber hinaus lassen sie sich farblich beinahe perfekt an Ihre Zähne anpassen.
Zahnfüllungen
Was sind Inlays, Onlays und was sind Overlays?
Viele haben die Begriffe sicher schon gehört, doch wissen nicht wirklich etwas damit anzufangen. Deshalb klären wir Sie im Folgenden gerne auf:
Ein Inlay ist eine „Zahnfüllung“, die extern in einem Zahnlabor gefertigt wurde und dann in den Zahn eingesetzt wird. Sie wird also nicht direkt von Ihrem Zahnarzt eingefüllt wie plastische Füllungen, sondern nach der individuellen Anfertigung „eingelegt“ und fixiert. Das alles erfordert höchste Maßarbeit, um einen technisch bedingten Spalt zwischen Zahn und Inlay möglichst gering zu halten. Der verbliebene Zwischenraum wird dann mit einem Befestigungsmaterial abgedichtet.
Als Onlay bezeichnet man die größere Variante des Inlays. Es ist erforderlich, wenn die Schädigung am Zahn so groß ist, dass auch die Kaufläche abgedeckt werden muss. Ebenso wie das Inlay wird es nach einem genauen Abdruck im Labor gefertigt. Das Onlay dient dem Schutz eines geschädigten Zahns mit geschwächten Zahnwänden, um einer Fraktur vorzubeugen.
Das Overlay ist die weitreichendste dieser drei Zahnfüllungen. Im Grunde ist ein Overlay ein erweitertes Inlay/Onlay, bei dem die gesamte Kaufläche inklusive Höcker einbezogen werden. Diese Variante des Zahnersatzes überlappt die Zahn-Seitenwände um höchstmögliche Stabilität zu gewährleisten. Die Grenzen dieser drei Varianten sind – bis hin zur Teilkrone – schwimmend. Das verwendete Material ist vorzugsweise Keramik. Wir beraten Sie natürlich in Ihrem jeweiligen Fall ausführlich zu den für Sie besten Behandlungsmöglichkeiten!
Wurzelkanalbehandlung – wann brauch ich das?
Sie kennen sicher den sarkastischen Spruch „das ist so angenehm wie eine Wurzelbehandlung“. Das rührt daher, dass es früher auch eine Qual war sich einer Wurzelkanalbehandlung zu unterziehen. Doch die Zeiten haben sich geändert, die Methoden mit den Geräten verbessert.
Wenn sich die Pulpa – das Innere der Zahnwurzel – erstmal entzündet hat, dann ist die Karies bereits weit fortgeschritten (in seltenen Fällen kann es auch durch ein Sturz- oder Schlagtrauma verursacht werden) und eine Wurzelkanalbehandlung ist leider unumgänglich.
Dank der heutigen Behandlungsmethoden ist die Wurzelkanalbehandlung keine Folter mehr. Viel schlimmer sind die Entzündungsschmerzen, wenn Sie nichts dagegen unternehmen. Die Kosten des Eingriffs werden von der Kasse übernommen. Bei der anschließenden Füllung des Zahns hängt dies wieder von der Art der Füllung und der Kasse ab.
In der Regel zwei Sitzungen
Wie verläuft eine Wurzelkanalbehandlung?
Eine Wurzelbehandlung bedarf – je nach Entzündungsverlauf – in der Regel zweier Sitzungen, eventuell werden es drei. Zunächst wird unter Lokalanästhesie der Zahn aufgebohrt um die Wurzelkanäle für eine Reinigung zu erreichen. Die Wurzelkanäle werden anschließend erst mechanisch, danach mit einer chemischen Spülung gereinigt. Zum Abschluss der ersten Sitzung gibt der Zahnarzt, gegebenenfalls, eine antibakterielle Einlage in den Zahn und verschließt ihn provisorisch.
Wir raten gleich vorab dazu, den Termin der zweiten Sitzung genau einzuhalten, da sich sonst das Risiko einer erneuten Entzündung erhöht! In dieser Behandlungsstufe wird – nach Entfernen der provisorischen Füllung – der Zahn erneut gespült und anschließend getrocknet. Nun entscheidet sich der weitere Verlauf. Denn je nach Entzündungsgrad wird nochmals mit einer antibakteriellen Einlage provisorisch verschlossen oder die Wurzelkanäle werden definitiv gefüllt bzw. verschlossen.